Ergotherapie

Ergotherapie – Was heißt das eigentlich? 

Die Bezeichnung „Ergotherapie“ stammt aus dem griechischen Wortstamm „ergein“. Übersetzt bedeutet dies „handeln“ oder „tätig sein“.

Eines der wichtigen menschlichen Grundbedürfnisse ist das selbstständige, sinnvolle Tun und bedeutungsvolle Handeln. In der Ergotherapie steht die „Handlungsfähigkeit im Alltag“ an erster Stelle. Ist diese eingeschränkt oder bedroht, setzt die Ergotherapie – für die PatientInnen – die richtigen Schritte, um die bedeutungsvollste Handlungsrolle in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität, Freizeit und Erholung ausleben zu können. Ziel dabei ist die größtmögliche Selbstständigkeit durch die Erweiterung der eigenen Handlungskompetenzen.  

Ich bin die richtige Ansprechperson, wenn Ihr Kind … 

  • Probleme hat, altersentsprechende Tätigkeiten auszuführen. 
  • sehr verträumt ist und Probleme hat, sich im Alltag zurechtzufinden.
  • keinen Blickkontakt halten kann.
  • es nicht schafft, seine Bedürfnisse und Wünsche angemessen mitzuteilen.
  • nicht dazu fähig ist, sich allein zu beschäftigen.
  • sich nicht konzentrieren kann und von einer Tätigkeit zur anderen hüpft.
  • maximale Unterstützung benötigt, um tägliche Abläufe und Routinen in der richtigen Reihenfolge zu erledigen.
  • Brettspiele vermeidet oder Schwierigkeiten hat die Regeln zu verstehen und einzuhalten.
  • Schwierigkeiten mit der adäquaten Nähe und Distanz zu anderen Menschen hat.
  • sich im Supermarkt oder bekannten Orten leicht verirrt.
  • ungewollt grob zu anderen Kindern ist.
  • sich nur mit Unterstützung alleine anziehen oder eine Masche binden kann.
  • ungerne malt, zeichnet oder bastelt.
  • wenig zutraut und bei bestimmten Bewegungen unsicher ist.
  • Probleme hat, den Stift richtig zu halten.

In meine Einzel- und Gruppenstunden fließen Methoden aus verschiedenen Zusatzausbildungen ein. 

Sie ermöglichen es mir, individuell auf Ihre Situation einzugehen. Und den jeweils passenden Ansatzpunkt zur Erweiterung der Wahrnehmungsfähigkeit und Handlungskompetenz Ihres Kindes zu finden. Diese Arbeitsweise gewährt Ihrem Kind größtmögliche Autonomie und Umsetzung der Ziele im Alltag durch aktive Mitgestaltung an den Therapiezielen!

SENSORISCHE INTEGRATION

Ayres’ Sensorische Integration ASI® 

Sensorische Integration meint die Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen sowie die zu beobachtende, angepasste motorische Reaktion. Die Sensorische Integration unterscheidet dabei zwischen den Nahsinnen (dem Tastsinn, Gleichgewichtssinn und Bewegungssinn) und den Fernsinnen (dem Sehsinn, Hörsinn und Geruchssinn). Alle Impulse und Reize – kommen sie nun von außen oder vom eigenen Körper – müssen wahrgenommen, im Gehirn gespeichert und mit vorhandenen Erfahrungen verknüpft werden. Eine gute sensorische Integration ist die Grundvoraussetzung für das Erlernen von Grob- und Feinmotorik und der Fähigkeit, mittels Sprache und Verhalten kommunizieren zu können. Von dieser hängt die eigene Handlungsfähigkeit, emotionale Stabilität und ein gefestigtes Selbstbewusstsein ab. 

In meiner Arbeit mit Kindern sehe ich das Wissen um die Sensorische Integration als wesentlichen Baustein die Kinder ganzheitlich zu betrachten! Die „Sensorische Brille“ aufzusetzen ist für mich eine Betrachtungsweise des Kindes, um Verhaltensmuster, Vorlieben und Abneigungen zu verstehen. Mit Kindern aus dem Autismus-Spektrum-Bereich ist die Sensorische Integration nicht wegzudenken! Eine spielerische Kontaktaufnahme über die Sinneskanäle ist oftmals sehr effizient und lädt die Kinder spielerisch ein, ihre Umgebung zu erkunden!

MARTE MEO

MARTE MEO ist eine spezielle Methode, die in der Erziehungsberatung eingesetzt wird. Der Name stammt aus dem lateinischen Wortstamm „mars martis“ und heißt übersetzt „aus eigener Kraft“. Die Pädagogin Maria Aarts beobachtete, was stabile positive Beziehungen ausmacht und wie diese funktionieren kann. Das Ergebnis ihrer Forschungen sind konkrete entwicklungsunterstützende Kommunikationselemente. Diese steigern die Qualität der alltäglichen Interaktion und erhöhen das Gefühl der eigenen Selbstwirksamkeit von Kind und Elternteil. 

Grundlage der Marte Meo Erziehungsberatung ist eine Analyse der eigenen Interaktionen. Verschiedene Alltagssituationen werden auf Video aufgenommen und anschließend gemeinsam besprochen. Es geht um die Frage, WAS zwischenmenschlich, WANN in unserem Alltag erfahren werden sollte und WOZU das wichtig ist. Die Methode geht davon aus, dass Eltern intuitive Erziehungskompetenzen besitzen sowie das Beste für ihr Kind wollen. Daher liegt der Schwerpunkt auf der Bestärkung und dem Ausbau bereits vorhandener konstruktiver, liebevoller Kommunikationsmuster zwischen den Familienmitgliedern. Zu den Marte Meo Elementen gehören „Sichere Atmosphäre gestalten, den Initiativen folgen, Handlungen benennen, Emotionen bestätigen und benennen, Gruppenatmosphäre gestalten, soziale Aufmerksamkeit fördern und positives Leiten“.

Der Alltag von Familien mit entwicklungsverzögerten Kindern wird oft von den fehlenden Handlungskompetenzen derer dominiert. Marte Meo richtet den Fokus wieder auf die bereits vorhandenen gesunden Anteile. Diese Art und Weise der Entwicklungsunterstützung stärkt die Eltern-Kind-Beziehung sowie das Selbstbewusstsein des Kindes und auch der Eltern.

Ich liebe die MarteMeo-Methode, da sie mir hilft, einen Kontakt zum Kind aufzubauen und die Eltern dabei unterstützt die Therapieinhalte in den Alltag zu integrieren! Dadurch wird der Therapieerfolg vervielfacht. 

Vor Jahren fragte mich eine Mutter eines Burschen, der soeben die Lust am Malen entdeckt hatte, wie ich es geschafft hätte, dass er mit mir so gern zeichnet. Sie meinte, Sie hätte mich in der Therapie beobachtet und biete ihrem Sohn zu Hause genau die gleichen Spiele und Förderideen an. Leider ohne Erfolg. Ich beriet die Mutter und zeigte ihr in einem kurzen Videoausschnitt – von ihr und ihrem Sohn – wie gut sie mit ihrem Kind in einer entspannten Atmosphäre in Kontakt treten, seinen Initiativen folgen und seine vielen erfolgreichen Handlungsschritte positiv bekräftigen kann. 

Durch die Kraft der schönen Bilder war es dieser Mutter nun viel schneller möglich, mit ihrem Kind in einen positiven Kontakt zu kommen und sogar knifflige Aufgaben miteinander zu lösen.

DIR®Floortime

DIR®Floortime steht für Developmental, Individual-Difference, Relationship-Based und ist eine personen- und beziehungsorientierte sowie entwicklungsbezogene Spieltherapie. Der amerikanische Kinderpsychiater Dr. Stanley Greenspan entwickelte das Konzept vorwiegend für die Arbeit mit autistischen Kindern. Bei traditionellen Behandlungsmethoden von Kindern mit sozio-emotionalen Schwierigkeiten liegt der Fokus hauptsächlich auf den krankheitsbedingten Auffälligkeiten. Dr. Greenspan entwickelte ein Modell von 6 grundlegenden Ebenen der emotionalen Entwicklung. Auch „Functional Emotional Developmental Level“, FEDL genannt. Das Modell eröffnete erstmals einen differenzierteren Blick auf die jeweilige emotionale Entwicklungsstufe von Kindern mit Regulations- und Bindungsstörungen. Und befähigt uns einfühlsam, individuell und kindgeleitet auf diese einzugehen. Wissenschaftliche Aufzeichnungen belegen den Erfolg dieser Methode.

Die 6 Stufen sind:

Stufe 6: Brücken bauen zwischen eigenen Gedanken und dem Erzählen von Geschichten. Grundlage für Logik, Argumentation, emotionales Denken und Realitätssinn.

Stufe 5: Geteilte Bedeutungen und symbolisches Spiel mittels Verwenden von Wörtern, Bildern und Symbolen, um eine Idee zu kommunizieren.

Stufe 4: Kontinuierliche soziale Problemlösung: Gemeinsames Lösen von komplexen Problemen mit Hilfe von zusammenhängenden Interaktionsmustern wie Gesten oder erste Worte, um Bedürfnisse, Wünsche oder Gefühle anzuzeigen.

Stufe 3: Bewusst herbeigeführte Kommunikation in beide Richtungen: Initiiert gezielte gemeinsame emotionale Interaktionen zwischen Kind und Bezugsperson mit Hilfe von Gebärden und nonverbaler Kommunikation. 

Stufe 2: Engagement und Beziehung: Sozial zugewandt und menschlich daran interessiert sich auf liebevoll Beziehungen einzulassen. 

Stufe 1: Selbstregulation und Interesse an der Welt durch fokussierte und geteilte Aufmerksamkeit, um mit Interesse an der Umwelt teilnehmen zu können.

DIR-Floortime hat Ähnlichkeiten mit der MarteMeo-Methode. Hier geht es auch um einen beziehungsorientierten Ansatz, der es ermöglicht, gut mit dem Kind in Kontakt treten zu können und es zu motivieren, sich seiner Umgebung zuzuwenden. Eine Einschätzung der sensorischen und emotionalen Fähigkeiten durch die Struktur der „Entwicklungsleiter“ hilft den Eltern gut zu erklären, auf welcher „Sprosse der Entwicklungsleiter“ ich ihr Kind sehe und wo der Weg hinführen sollte, um gut im Kontakt mit sich, der Umwelt und den anderen Menschen zu kommen.

TEACCH

Für mich bietet die TEACCH -Methode einen wunderbaren Rahmen für ein strukturiertes Arbeiten mit den Kindern. Je nach Zielsetzung und Grad der Kommunikationsfähigkeit arbeite ich mit den Eltern Pläne und Förderziele aus, die gemeinsam im Therapiesetting und zu Hause den Alltag durch Orientierungshilfen erleichtern.

TEACCH steht für Therapeutic Education Autistic and other communication related children. Es ist ein therapeutisch pädagogisches Konzept für Menschen mit Autismus und anderen Einschränkungen in der Kommunikation. Die Methode TEACCH wird eingesetzt, wenn es darum geht sich besser orientieren zu können und erfolgreich zu kommunizieren. Sie hilft zu erkennen „Was Wann“ zu tun ist. 

Für mich bietet die TEACCH -Methode einen wunderbaren Rahmen für ein strukturiertes Arbeiten mit den Kindern. Je nach Zielsetzung und Grad der Kommunikationsfähigkeit arbeite ich mit den Eltern Pläne und Förderziele aus, die gemeinsam im Therapiesetting und zu Hause den Alltag durch Orientierungshilfen erleichtern.

ROTA

Die ROTA-Therapie basiert auf einem neurophysiologischen Bewegungsprinzip. Durch Körperübungen, die eine Rotation der Wirbelsäule zum Ziel haben, wird der Tonus positiv beeinflusst. Diese sind leicht durchführbar und auch für Babys geeignet. Die Rotation des Körpers um die Achsen im Raum wird dabei berücksichtigt. Die Übungen stimulieren das Gehirn und bewirken eine optimale Körperspannung. Dadurch können Menschen mit einem hohen Tonus Entspannung erfahren, Menschen mit einer niedrigen Körperspannung dagegen eine Kräftigung ihrer Muskulatur. 

ROTA-Therapie ist vor allem für Kinder mit Zentralen Koordinationsstörungen, Wirbelsäulenbeschwerden, Hüftdysplasien und Luxationen, Fußfehlstellungen und spastischen Bewegungsmustern geeignet. Sie wird aber auch bei neurologischen Krankheitsbildern angewandt. Ebenso ist sie bei AD(H)S, Legasthenie und Dyskalkulie sowie Konzentrations- und Lernstörungen ein geeigneter Ansatz. Auch Frühgeborene, Schreibabys sowie Säuglinge mit Saug- und Stillprobleme oder allgemeinen Entwicklungsverzögerungen finden durch Rota-Therapie Unterstützung.

Die ROTA-Therapie wende ich sehr gerne zusätzlich zur Sensorischen Integrationstherapie an, da der Tonus auch die Wahrnehmung positiv beeinflusst und genauso eine offensichtliche Funktionsverbesserung erzielt. Die Übungen sind leicht zu erlernen und können für Säuglinge am Schoss und mit Kindern am Bett oder einer angenehmen Unterlage durchgeführt werden.

THEATERPÄDAGOGIK bzw. „ERGO-THEATER“

In der Theaterpädagogik wird das gemeinsame Einstudieren und Aufführen eines Theaterspiels als Medium benutzt, um pädagogische Lernziele zu erreichen. Dazu zählen persönliche Entwicklungsziele wie verbesserte Kommunikation und Interaktion genauso wie das positive Erleben und der konstruktive Umgang mit gruppendynamischen Prozessen. Zu den Gründern zählt Augusto Boal mit dem Theaterforum-Theater der Unterdrückten. 

Ich nutze das Medium Theaterpädagogik für lustvolle gruppendynamische Aufwärmspiele sowie Improvisationen, um Alltagssituationen nachzuspielen. Projekte wie z. B. einen Film zu drehen, eine Zauber-Show einzustudieren oder kurze Aufführungen zum Besten zu geben sind Teil meiner ergotherapeutischen Arbeit und motivieren bzw. unterstützen die Fähigkeit, sich positiv präsentieren zu können. Wichtig dabei ist mir die Einbringung der eigenen Erlebnisse und kreativen Ideen der Kinder und Jugendlichen.

Konzentrations- und Aufmerksamkeitstraining nach ATTENTIONER 

Das ATTENTIONER -Training nach Dr. Claus Jacobs ist ein neuropsychologisches Gruppentraining für Kinder und Jugendliche von 7-16 Jahren, die ihre 

Aufmerksamkeit nicht steuern können. Die Methode verbindet neuropsychologische und verhaltenstherapeutische Elemente, um fokussierte Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit verbessern zu können. Die Methode ist praxisorientiert und alltagsnah. Erlernt werden effektive Strategien zum Erkennen und Ignorieren von ablenkenden Umweltreizen. Aber auch zur Eigenorganisation und Steuerung der eigenen 

Aufmerksamkeit, um ein oder mehrere Aufgaben gleichzeitig bewältigen zu können. Diese Fähigkeit wird benötigt um z. B. den Anweisungen des Lehrers/der Lehrerin in der Schule folgen und zeitgleich die Schulübung umsetzen zu können. 

Dieses Training motiviert den Teamgeist und wird in unseren Konzentrationsprofi-Gruppen als Grundlage angewandt.

TRICKY TEENS

Die Methode Tricky Teens wurde hauptsächlich für Jugendliche von 13 – 16 Jahren mit AD(H)S entwickelt. Da Konzept beinhaltet die drei Schwerpunkte „Soziale Kompetenz“, „Tipps und Tricks für Schule und Lernen“ sowie „Verblüffende Zaubertricks“. Basis des strukturierten Trainingsprogramm zur Stärkung der eigenen Fähigkeiten sind Themen wie Freundschaft, Kritik geben und annehmen sowie der Umgang mit Frustration, Ärger und Konflikten. Darauf aufbauend geht es um Motivation, Zeitmanagement, Vokabeln lernen, Referate strukturieren, Heft- und Mappenführung, Rechtschreibtipps und Verbesserung der Merkfähigkeit. Gemeinsame Zaubertricks schaffen einen positiven Abschluss der Trainingseinheiten. Ebenso schaffen sie eine gute Gelegenheit, das Gelernte in der Praxis zu erproben sowie Konzentration und Genauigkeit einzuüben.

Diese Methode fließt in unsere Konzentrations-Profi sowie Projekt-Profi-Gruppen ein. Es ermöglicht den Kindern und Jugendlichen mit Spaß an ihren Themen zu arbeiten.

THERAPEUTISCHES ZAUBERN

Therapeutisches Zaubern verhilft Kindern und Jugendlichen zu einem positivem Selbstbild und mehr Selbstsicherheit. Etwas zu können, was andere nicht vermögen, das Zaubern an sich motiviert dabei besonders. In Kombination mit der Hypnotherapie nach Milton Erickson bietet es Möglichkeiten, der Entspannung kennenzulernen und stärkt die Konzentrationsfähigkeit. Zauberei versetzt uns in eine andere Welt, Unmögliches scheint möglich. Diese Faszination wird genutzt, um auch in der realen Welt Lösungsprozesse für sprachliche, motorische und psychische Probleme zu initiieren.

Seit ich mit den Kindern zaubere, gelingt es mir, Kindern mit Aufmerksamkeitsproblemen, Selbstwertthemen, Feinmotorischen und Merkfähigkeitsproblem Motivation und Freude am Dabeibleiben und „etwas zu schaffen“ zu ermöglichen. Das Üben eines Zaubertricks ist Ehrensache, dabei werden viele Fertigkeiten ganz nebenbei, wie im Handumdrehen trainiert.

Stifte Training mit dem ERGOPEN NEO 

Der ERGOPEN NEO ist ein digitaler Stift mit ergänzender App, entwickelt für feinmotorische Übungen in der Ergotherapie. Mit diesem lässt sich die individuelle Schreib- und Grafomotorik messen. Erfasst werden unterschiedliche Parameter wie z. B. der Griff- und Schreibdruck sowie der Schreibwinkel. Aufgrund dieser Daten werden individualisierte Übungen erstellt. Darüber hinaus bietet der digitale Stift mittels Audiosignalen Animation und Motivation zur korrekten Durchführung der Aufgaben. Geschrieben wird mit dem ErgoPen Neo wie gewohnt auf Papier. 

Alle Parameter werden automatisch gespeichert, so werden auch kleine Fortschritte sichtbar. 

Ich teste mit den ErgoPen die oben genannten Fähigkeiten und kann dadurch sofort eine dem Alter entsprechende Leistungstabelle vorzeigen.

Die Kinder sind bei diesem Programm sehr motiviert und erleben sofort Erfolgserlebnisse bei gezielten Übungen. Mittels individueller Arbeitsblätter lassen sich die Übungen auch zu Hause durchführen.

CO-OP 

Die CO-OP Methode basiert auf aktuellen Theorien zum motorischen und kognitiven Lernen. Sie wurde für Kinder mit Entwicklungs- und Koordinationsstörungen entwickelt, die Schwierigkeiten haben, motorische bestimmte Fertigkeiten zu erlernen. Kinder ab 4 Jahren, die im Vergleich zu ihrer Altersstufe verhältnismäßig viel Zeit benötigen, um neue Fähigkeiten wie z. B. Seil springen oder Schuhe zubinden, zu erlernen oder auch sehr schnell aufgeben. CO-OP steht für „Cognitive Orientation to daily Occupational Performance“. Der Therapieansatz stammt aus Kanada und zeichnet sich durch Betätigungs- und Lernorientierung sowie Klienten Zentrierung aus. 

Die Kinder werden ermutigt, ihre metakognitive Fähigkeiten zu nutzen, um ihre Fähigkeiten zu verbessern. Ebenso werden sie durch geleitete Entdeckung dazu befähigt, eigene Problemlösungsstrategien zu erarbeiten, die sie auch im Alltag umsetzen können. Im Vordergrund stehen Spaß am Lernen, Selbstständigkeit im Tun und die Übertragung von Lösungsansätzen auf andere ähnliche Situationen. 

Ich verwende diese Methode, um betätigungsorientiert arbeiten zu können, sehr gerne an. Auch für Alltagsfertigkeiten wie eine Masche zu binden, sich anzuziehen, ein Rad zu schlagen, den Stift richtig zu halten oder die Schaukel anzutauchen. Je nachdem, was das Ziel des Kindes oder Umfeldes ist, wird gemeinsam ein Plan geschmiedet.